e-Letter Nr. 51/März 2011


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Herzlich willkommen zum aktuellen e-Letter rund um Coaching, Selbstmanagement und persönliche Weiterentwicklung.

Liebe Freundinnen und Freunde,

Trotz wunderbaren Frühlingswetters fällt es schwer, wirklich optimistisch zu sein, so lange noch offen ist, welche Auswirkungen die Katastrophe von Fukushima letztlich haben wird. Es macht nachdenklich, wie rasch Leben in Frage gestellt werden kann - durch Naturkatastrophen, durch Risikotechnologie, durch menschliches Versagen, durch vielerlei Ursachen.

Was können wir tun? Wir können den Strahlenopfern helfen, indem wir Geld spenden, wir können auf die Straße gehen um für eine Energiewende einzutreten, wir können Mahnwachen abhalten ... etwas tun, auch wenn es ein Tropfen auf den heißen Stein ist, erscheint sinnvoller, als Dinge passiv einfach geschehen lassen. Letztlich aber bleibt ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich weiß nicht, ob es Ihnen genauso geht, oder ob Sie ganz anders darüber denken. Es ist lediglich meine subjektive Sicht.

Spätfolgen der Strahlenbelastung nach Tschernobyl vor 25 Jahren waren für viele Menschen Krebserkrankungen, auch wenn sie Hunderte von Kilometern weit weg von der Ukraine lebten. Ich verlor so meine Schilddrüse. Radioaktives Jod, das sich dort eingelagert hatte. Und das war zwar für mich sehr belastend, aber letztlich doch eher eine Kleinigkeit, gemessen daran, womit andere, weit schlimmer Betroffene, zu kämpfen hatten - und den Kampf oftmals auch verloren.

Ich lebe bewusster seitdem. Vor allem ist mir oft bewusst, dass es infolge der Krebserkrankung in meinem kleinen, individuellen Leben auch hätte anders ausgehen können. Seither schreibe ich Bücher über das Leben und was es in meinen Augen unterstützt, es zu meistern und die eigene (Lebens-)Zeit nicht mit Dingen zu vergeuden, die einen selbst und jene, die einem am Herzen liegen, nicht weiterbringen und nicht glücklicher machen. Ein kleiner Beitrag zum Ganzen, aber es ist halt meiner.

Eine schöne Frühlingszeit - trotzalledem
wünscht Ihnen

Ihre Sigrid Engelbrecht


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Die Rubriken:
  1. Neuigkeiten
  2. Aktuelle Seminarangebote und Termine
  3. Coaching-Leitfaden
  4. Selbstmanagement:
    Tipps & Tricks
  5. Kleine Weisheitsgeschichte
 
magic kitchen
Frühlingsgruß
 
1. Neuigkeiten

 

Wenn nicht jetzt ... wann dann?

Es ist eine regelrechte Volkskrankheit: Getreu nach dem Motto "Morgen ist auch noch ein Tag" drücken wir uns oft mittels Aufschieben vor der Erledigung wichtiger Aufgaben, schieben oft gerade die Dinge vor sich her, die für unser Fortkommen wichtig wären. Morgen, ja morgen. Morgen ganz bestimmt. Und am nächsten Tag? Das gleiche Spiel. Und ich weiß genau, wovon ich rede, denn ich habe mich fast drei Jahrzehnte lang mit der "Aufschieberitis" herumgeschlagen. Und kann eine gute Nachricht verkünden: Das Aufschiebe-Laster lässt sich überwinden.
Es ist durchaus nicht so, dass ich heute nichts mehr aufschieben würde - angesichts der Fülle an Aufgaben, die ein durchschnittlicher Tag mit sich bringt, wäre das ein Kampf gegen Windmühlen. Doch im Unterschied zu früher erledige ich die wichtigen Dinge und schiebe die weniger wichtigen. Manchmal klappt das auch nicht, weil mal wieder alles gleich wichtig zu sein scheint. Okay. Nobody's perfect.
Ich habe aus meiner Erfahrung heraus sieben Schritte entwickelt, wie es gelingen kann, Prioritäten zu setzen, Durchhaltevermögen zu entwickeln und Aufgaben in der vorgesehenen Zeit abschließen - und daraus ein Buch gemacht, ein Buch, das jene von Ihnen unterstützen kann, die sich auch mit der Aufschieberitis herumplagen.
Mit Selbsttests, Übungen und Merkblättern erfahren Sie ganz praktisch, wie mit Einstiegsblockaden und Durchhaltehängern am besten umgehen ist. Es winkt das schöne Ziel, nichts weniger als ein freierer Mensch zu werden...
Wenn Sie auch öfter Probleme damit haben, die Dinge in Angriff zu nehmen, die Sie weiterbringen würden, ist dieser Ratgeber vielleicht genau der richtige!

Lass los, was deinem Glück im Wege steht - Auflage 6!!

Auflage 6 - das weiß ich erst seit wenigen Tagen. Ein schönes Gefühl, dass nun über 70.000 Menschen dieses Buch gelesen oder verschenkt haben. Oder beides. Kurzzeitig war mein erster "Kleiner Coach" im Februar sogar im Ranking des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels vertreten. Auf Platz 24. Immerhin!


 
 
Ich müsste, wollte, sollte. Erste Hilfe für chronische Aufschieber






2. Aktuelle Angebote und Termine


Vorträge und offene Seminare im April:


Wechseljahre - Heiße Jahre
Wochenendseminar
Freitag, 02.04. 2011, 17.00 - 21.30 Uhr
Samstag, 03.04.2011, 09.00 - 17.00 Uhr

Seminar- und Tagungszentrum Lichtenburg, Nals (Südtirol)

Mehr Info:
www.lichtenburg.it


Selbstcoaching mit NLP
1-Tages-Seminar
SA, 09.04.2011, 09.30 - 16.30 Uhr
Landratsamt, Mähringer Straße 9, Tirschenreuth

Mehr Info + Anmeldung: www.vhs-tirschenreuth.de


Die Kunst des Loslassens
Vortrag zum Frauenfrühstück
SA, 16.04.2011, 09.00 Uhr
Goldkronach, Sickenreuther Straße 2

Anmeldung nicht erforderlich





3. Selbstcoaching-Leitfaden


Ziele verwirklichen - Schritt für Schritt

Ziele zu haben ist das eine, sie umzusetzen das andere - denn sonst bleibt es beim Wünschen und Träumen. Barbara Sher hat das einmal so formuliert: "Ein Ziel ist ein Wunsch mit einem Datum". Wir brauchen also eine Vorstellung davon, was wir in welcher Reihenfolge unternehmen sollten, um das, was wir anstreben, auch wirklich zu erreichen: Wir brauchen einen Aktionsplan.

Ein Aktionsplan setzt voraus, sich über den Weg zur Umsetzung eines Vorhabens klar zu werden und dann diesen Weg dorthin zu beschreiben, Schritt für Schritt. Damit wird unser Weg zum Ziel überschaubarer, denn er besteht ja letztlich aus vielen kleinen Einzelschritten, die allein für sich genommen meist gut zu bewältigen sind.

Anhand unseres Aktionsplanes sehen wir auch genau, wo wir gerade sind und welches der jeweils nächste Schritt sein wird. Gleichzeitig können wir ablesen, was wir bereits geschafft haben und dies stärkt die Motivation.

Wie Sie Ihren Aktionsplan aufstellen
1. Schritt: Werden Sie sich zunächst über die nötigen Schritte klar, die Sie zu Ihrem Ziel führen.
2. Schritt: Formulieren Sie aus den Schritten größere Teilziele
3. Schritt: Teilen Sie die Teilziele in weitere Teilziele auf
4. Schritt: Finden Sie einzelne kleine zielführende Schritte, die Sie morgen schon in Angriff nehmen können
5. Schritt: Beginnen Sie damit, diese Schritte zu gehen

Beschreiben Sie Ihre einzelnen Schritte für das jeweils aktuelle Teilziel so konkret wie möglich. Rufen Sie sich dabei auch ins Gedächtnis, welche Ziele Sie bisher erfolgreich verwirklicht haben.

Größere Ziele in kleine Schrittchen zu zerlegen und damit dem, was wir verwirklichen wollen, immer näher zu kommen, stärkt das Selbstvertrauen: Wer sieht, dass er sich in kleinen Dingen auf sich selbst verlassen kann, wird mit der Zeit auch größere Schritte beherzt angehen.

Detaillierteres dazu nachfolgend bei "Nur nicht den Kopf verlieren!"



Hier gibt es regelmäßig Wissenswertes zum Thema Coaching und Selbstcoaching.

4. Selbstmanagement / Tipps und Tricks


Nur nicht den Kopf verlieren!

Wenn Sie an einem wichtigen Projekt arbeiten und den Eindruck haben, dass Ihnen die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt, ohne dass Sie mit Ihren Aufgaben wesentlich weiter sind als Tags zuvor, ist es an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wo die Zeit eigentlich bleibt.

• Rufen Sie sich Ihr Ziel wieder ins Bewusstsein. Was genau wollen Sie erreichen?
Ohne das Ziel klar vor Augen zu haben, verzetteln wir uns nur und irren umher wie ein Wanderer im Nebel.

• Planen Sie, was Sie heute konkret für die Umsetzung Ihres Zieles tun wollen. Welche kleinen oder größeren Einzelschritte stehen heute an?
Wenn wir uns darüber klar sind, welche Schritte zu tun und welche Aufgaben dafür zu erledigen sind, wissen wir genau, was wir wann wo wie zu tun haben.

• Achten Sie darauf, Stress in Grenzen zu halten, indem Sie das Bearbeiten Ihrer Aufgaben so planen, dass Zeitpuffer, Pausen und Zeit für Erholung darin enthalten sind.
Stress und Zeitprobleme hängen eng miteinander zusammen. Wenn wir gestresst sind, geraten wir leicht in Panik, undwenn wir in Panik geraten, handeln wir kopflos. Damit könnte dann auch schönste Planung dahin.

• Tappen Sie nicht in die Aufschieberitis-Falle!
Wenn wir anstehende Aufgaben vor uns herschieben, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der Aufgabenberg uns irgendwann die Aussicht auf das versperrt, was uns wirklich wichtig ist ...

• Setzen Sie gezielt Prioritäten. Die wichtigen Aufgaben haben Vorrang, alles andere gehört in der Zeitschiene nach hinten.
Wenn wir uns mit relativ unwichtigen Dingen beschäftigen, weil sie uns leichter fallen und wir so rascher Erfolgserlebnisse verbuchen können, sind wir auf der Flucht. Vielleicht vor Unlustgefühlen, vielleicht vor Gefühlen der Unzulänglichkeit, vielleicht vor ... Egal was es ist, was uns innerlich aufzuhalten versucht - die Zeit, die wir dafür verwenden, danach Ausschau zu halten, was uns die Erledigung der wichtigen Aufgaben erleichtern könnte, ist auf jeden Fall besser angelegt als wenn wir die Zeit dazu verwenden, uns mit der Erledigung von Kleinkram davon ablenken wollen.

• Vermeiden Sie Störungen - von außen (durch Kollegen, Telefonate etc.), wie von innen (etwa durch plötzlich auftretende Impulse, jetzt unbedingt unterbrechen zu müssen, weil Sie jetzt E-Mails checken, dringend im Internet irgendwelche Preise vergleichen müssen etc., etc.) - und widmen Sie sich den wichtigen Aufgaben konzentriert und mit ganzer Kraft. Desto schneller sind sie erledigt und Sie haben den Kopf wieder frei.

Wir sollten uns häufiger einmal vergegenwärtigen, wieviel Zeit wir eigentlich durch unschlüssiges Herumzaudern vertun und wieviel besser diese Zeit eingesetzt wäre, wenn wir stattdessen das tun würden, was uns wirklich weiterbringt.


An dieser Stelle finden Sie Anregungen, wie Sie Ihren Alltag effektiv organisieren können.

5. Kleine Weisheitsgeschichte


Die Steinsuppe

DNach einem langen Feldzug kehrt ein Kelte in seine Heimat zurück. Es ist Winter und es ist kalt. Der Kelte ist sehr hungrig ... Und obwohl er nicht nur freier keltischer Krieger, sondern auch Feldkoch ist, hat er nichts zu essen. Einzig sein zerbeulter Kessel ist ihm noch geblieben, den er auf dem Rücken trägt. Der Kessel ist also leer. Doch niemand ist bereit, ihm etwas zu essen zu geben. Überall, wo er anklopft, wird er abgewiesen. Entweder die Leute haben selbst nicht genug für sich und ihre Familien oder ... einmal bemerkt er den Duft von frischgebackenen Brot, ein anderer Mal steigt ihm Räucher-Geruch in die Nase ... aber vielleicht war es auch nur Einbildung.

Da setzt sich der Kelte einfach mitten in ein Dorf und entfacht ein Feuer. Er füllt etwas Schnee in seinen Topf, setzt ihn auf das Feuer und lässt den Schnee zu Wasser werden.
Unter den misstrauischen und neugierigen Augen der Dorfbewohner klaubt er einen Stein aus dem gefrorenen Boden, riecht entzückt an ihm. Dann wirft er ihn zum Erstaunen aller in das kochende Wasser. Er rührt in dem Topf. Ab und zu probiert er einen Löffel. Den verwunderten Dorfbewohnern erklärt er: "Ich koche eine köstliche Steinsuppe. Aber leider fehlt noch ein klein wenig Salz."
Ei, wie läuft da einer los und bringt ihm ein bisschen Salz. Dann schmeckt der Kelte erneut seine Suppe ab und sagt: "Mmmh, das ist schon nicht schlecht. Wenn ich nur noch ein klitzekleines Stück Karotte hätte, dann wäre die Suppe wohl noch schmackhafter. Und falls jemand ein Hühnerbeinchen hätte ... ein kleines wäre schon ausreichend ..." Das Hühnerbeinchen findet sich und ein anderer Dorfbewohner bringt ihm gleich mehrere Karotten.

Auf dieselbe Weise bittet der Kelte noch um Gerstengraupen, einige getrocknete Kräuter und allerhand andere Zutaten für eine köstliche Suppe. Zum Schluss würzt er noch mit einer geheimen Zutat, die er in einer kleinen Fiole um den Hals trägt. Und am Ende können alle eine leckere Suppe miteinander teilen.

Übrig im Kessel bleibt lediglich der Stein. Den schlägt der Kelte in ein Tuch ein und meint: "Das war ein ganz besonders guter Stein, da lässt sich sicherlich noch eine zweite Suppe von kochen."

Autorin: Walburga Kliem, http://www.meine-lichtblicke.de



Heute lesen Sie an dieser Stelle eine kleine Geschichte zum Thema Kreativität.



Der nächste e-Letter erscheint Mitte/Ende März. Er geht derzeit an 432 Abonnentinnen und Abonnenten. Ich freue mich über Ihr Feedback und über Anregungen und Vorschläge!

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Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit!

Ihre Sigrid Engelbrecht