Mit dem Wind möcht' ich fliegen


Der Wind, der dir folgt
der dein Gesicht streichelt
in der Nacht,
der Wind ist das Tor
hinaus und hinweg
aus Trauer und Einsamkeit,
der Wind ist das Tor
hinaus in die Welt

Der Wind, trägt die Düfte
von irgendwoher
nach irgendwohin,
der Wind macht dich weinen,
still für dich
in jedem Duft
steckt Erinnerung
und steckt ein Sehnen,
sind viele tausend Bilder
die kommen und ziehen
rasch, ganz rasch.

So streicht der Wind
um dein Haus
und ich höre ihn
heranbrausen im Morgengrau'n
und Myriaden von Blättern
setzen sich
vor meine Tür
ein stummes Warten
und ich gehe
und folge

Mit dem Wind möcht' ich fliegen
zu dir und mit dir
und möchte mit Kraft
hinein in die Welt.

 

Sigrid Engelbrecht 1994