Die Katze am Fenster
blickt
in den sich neigenden Tag
Schwebendes Licht
malt sanfte Farben
ein leiser Wind
bringt den Duft von Korn
und letzten Blüten
So sein
und immer da sein
in einer endlosen Schleife der Zeit
wo ist
was gewesen ist
wo ist
was sein wird
am selben Platz
wo alle Ebenen ineinanderlaufen
in ein beständiges Jetzt
Die Katze am Fenster
blickt
in den sich neigenden Tag
und meine Hand
hält ein Bündel
schneewei·er Lilien
Wie lange schon?
Sigrid Engelbrecht, 1995 |