e-Letter 07/02


e-Letter Nr. 2/März 2007

Herzlich willkommen zum e-Letter rund um Coaching, Selbstmanagement und persönliche Weiterentwicklung.

Die Rubriken:

1. Neuigkeiten
2. Aktuelle Seminarangebote und Termine
3. Coaching-Leitfaden
4. Selbstmanagement: Tipps & Tricks
5. Kleine Weisheitsgeschichte


Ein herzliches Hallo aus der Kaulbachstraße,

willkommen zum e-Letter No. 2. Zunächst vielen herzlichen Dank für die positive Resonanz auf den ersten e-Letter. Das hat mich sehr gefreut! - Und es spornt natürlich auch an! Da kann die No. 2 unmöglich hinter der No. 1 zurückstehen ... !

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Sigrid Engelbrecht


1. Neuigkeiten

Thema „Erfolgsteam“ beim Unternehmerinnenabend in Berlin.

Inspiriert durch die Bücher von Barbara Sher („Wishcraft“ und „Ich könnte alles erreichen, wenn ich nur wüsste was ich will“) beschäftige ich mich theoretisch wie auch praktisch schon länger mit dem Thema „Erfolgsteam“. So war ich natürlich sehr gespannt, wie meine Kollegin Heike Kunze das Thema bei der Veranstaltung des  Unternehmerinnenabends (mehr Info über dieses Frauennetzwerk: www.unternehmerinnenabend.de) präsentieren würde - und war mehr als angetan! Von diesem sehr inspirativen Abend habe ich einiges an neuen Ideen für die Erfolgsteam-Idee hierher nach Bayreuth mitnehmen können.

Näheres berichten über das Netzwerk Unternehmerinnenabend und das Thema „Erfolgsteam“ werde ich beim nächsten Jour Fixe:

„Jour Fixe“: der monatliche Info- und Network-Treff

hat erstmals am 23. Februar stattgefunden – ein Gedankenaustausch im sehr kleinen Kreis - aber mit gutem Gespraech und viel Wohlgefühl ...

Sie sind herzlich eingeladen, beim nächsten Mal mit dabei zu sein.

Der „Jour Fixe“ findet an jedem letzten Freitag im Monat bei Engelbrecht Seminare + Training in den Räumen Kaulbachstraße 2d statt. Es erwartet Sie ein lockererer, zwangloser Rahmen mit kleinen Köstlichkeiten und viel Möglichkeit zum Informationsaustausch. Herzlich willkommen!

Am nächsten „Jour Fixe“, der am 30. März ab 19.00 Uhr stattfindet, gibt es als „Input“ neben der Einführung in das Thema „Erfolgsteam“ auch einen interessanten Film zu sehen: „Vorsicht Bildschirm!“ Das ist die Aufzeichnung eines Vortrags des Gehirnexperten Prof. Manfred Spitzer über den Einfluss von Bildschirm-Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Ist nicht nur für Eltern interessant, denn: so ganz nebenbei sehen wir (Erwachsene) dabei auch, wie unser Gehirn Informationen sortiert und verarbeitet und erfahren Praxistaugliches für unsere Entscheidungsfindung im Alltag.

Ich habe Prof. Spitzer bisher zweimal live erlebt mit Themen rund um Gehirn und Lernen und finde seine Thesen sehr interessant. Außerdem hat er eine sehr kurzweilige Art, seine Erkenntnisse zu präsentieren ... Überzeugen Sie sich selbst!


2. Aktuelle Seminarangebote und Termine

Heiße Jahre
Buchpräsentation
Donnerstag, 15.03., 19.30 Uhr
Bamberg, Studio 13, Luitpoldstr. 40

Anmeldung nicht erforderlich

Resilienztraining:
So reagieren Sie flexibel auf die Herausforderungen des Lebens
Mittwochs: 19.00 Uhr – 21.00 Uhr
Kaulbachstr. 2d, Seminarraum
21.03., 28.03. und 04.04., 3 Abende
18.04., 25.04. und 02.05., 3 Abende
Preis: 90,00 Euro

Anmeldung per e-Mail: info@engelbrecht-media.de 

Wie man ein Erfolgsteam gründet
1-Tages-Workshop
Kaulbachstr. 2d, Seminarraum
Samstag: 12.05.07
jeweils 10.00 - 16.00 Uhr (60 min. Mittagspause)
Preis: 90,00 Euro

Anmeldung per e-Mail: info@engelbrecht-media.de 

Jour Fixe/Monatlicher Info- und Network-Treff
Teilnahme für alle, die sich gerne mit anderen austauschen

Nächste Termine: 
Freitag, 30. März, Freitag, 27. April und Freitag, 25. Mai,
jeweils ab 19.00 Uhr in der Kaulbachstraße 2d 

Anmeldung nicht notwendig aber e-Mail wäre schön:
info@engelbrecht-media.de
 

Ich freu’ mich auf Sie!

 

Termine an der vhs Bayreuth:

Zeitmanagement für Einsteiger/innen
Dienstags: 18.30 - 21.00 Uhr, 3 Abende
17.04., 24.04., und 08.05.

Selbstcoaching mit NLP
Montags: 18.30 - 21.00 Uhr
30.04., 07.05., 14.05., 3 Abende

Ausgepowert?
Hilfe bei Stress und Überlastung
1-Tages-Workshop
Samstag: 24.03.07
Samstag: 21.04.07
jeweils 09.30 - 17.00 Uhr (90 min. Mittagspause)


3. Coaching-Leitfaden

An dieser Stelle finden Sie regelmäßig Wissenswertes zum Thema Selbstcoaching.

Heute: Wie Sie Ihr Coachingziel festlegen und formulieren

Ganz zuerst überlegen Sie sich bitte, was Sie erreichen wollen. Was genau ist für Sie ein lockendes und lohnendes Ziel?

Wollen Sie z.B.:

  • aufhoeren zu rauchen,
  • regelmäßig Sport treiben,
  • abnehmen,
  • Ihr Selbstvertrauen stärken,
  • sich beruflich verändern,
  • eine neue Fertigkeit erlernen (z.B. eine Fremdsprache),
  • sich selbst besser organisieren,
  • auf eine bestimmte Situation anders als bisher zu reagieren,
  • oder wollen Sie eine andere Haltung zu bestimmten Dingen gewinnen?
  • oder ... oder ...?

Legen Sie eine neue Datei an und betiteln Sie sie aussagekräftig z.B. mit "Mein Selbstcoaching". Dann überlegen Sie sich: Was will ich? Was will ich erreichen, verändern, tun, können oder fühlen? Und schreiben:

Mein Coachingziel: Ich will ...

Lassen Sie sich Zeit, wenn Sie sich noch nicht genau darüber im klaren sind, was genau Ihr Coachingziel ist. Manchmal ist am Anfang nur eine verschwommene Vorstellung da, so wie bei Tessa. Sie schrieb: „Ich will abnehmen“. – Ist das ein Ziel? Was heißt es wirklich? Abnehmen ist kein Ziel sondern beschreibt den Weg zu einem Ziel. Es kann keine lockende Vorstellung sein, für den Rest des Lebens immer auf Pfunde-Purzel-Diät sein zu wollen, oder? Ziel des ersten Schritts ist es, die Vorstellung von dem was man will, zu konkretisieren und ein möglichst genaues, erreichbares Ziel festzulegen. Für Tessa heißt das, sich klarzuwerden: Wo liegt mein Wohlfühl-Gewicht? Sind das 58, 60 oder wie viele Kilo auch immer? Um Ziele klar zu formulieren, gibt es ein schönes Instrument: Die SMART-Formel:

S = simple
= das Ziel einfach, knapp und genau formulieren. Keine langen Sätze, keinen komplizierten Satzbau verwenden.

M = messbar
= messen können, ob und wann Sie Ihr Ziel tatsächlich erreicht haben bzw. ob Sie auf dem Weg dahin weitergekommen sind. 

A = attraktiv
= reizvoll für Sie selbst. Bester Gradmesser: Ihre Gefühle. Fragen Sie sich: Was wird sich in meinem Leben verändern, wenn ich mein Ziel erreicht habe? Wenn Sie sich vorstellen, Ihr Ziel erreicht zu haben und dann Freude, Zufriedenheit verspüren, dann ist es goldrichtig. - Verspüren Sie dann eher ein Gefühl wie, „na ja, dann hake ich das halt auch ab“, dann hat das Ziel entschieden zu wenig Attraktivität und Reiz für Sie.

R = realisierbar
= für Sie erreichbar. Es muss Ihnen möglich sein, Ihr Ziel mit dem, was Sie wissen und können und was Sie sich zutrauen, zu erreichen. Für die Umsetzung manchen Ziels brauchen Sie vielleicht zusätzliche Informationen, neue Kenntnisse und Fähigkeiten oder müssen Unterstützung, z.B. durch Beratung oder Coaching, suchen. Das ist okay.

T = terminiert 
= Endtermin setzen. Und den bitte nicht zu eng bemessen. Wie heißt es so schön: „Die meisten Menschen überschätzen das, was sie in einem Jahr erreichen können und sie unterschätzen das, was sie in 10 Jahren erreichen können.“ Wenn sie am Ball bleiben ...

... und so formuliert Tessa nun ganz SMART: „In 3 Monaten, am 6.6. wiege ich 60 Kilo“. Sie hat nun ihr Ziel attraktiv, terminiert und messbar ausgedrückt.

Nicht zu viel auf einmal

Achten Sie bei Ihrer Zielformulierung bitte darauf, dass Sie sich nicht zu viel auf einmal vornehmen. Mit zu großen Erwartungen und Ansprüchen zu starten, ist der meist nur ein frustrierender Weg, es nicht zu schaffen. Starten Sie lieber mit einem kleinen Ziel und lassen Sie es vielleicht später größer werden.

In den nächsten Ausgaben des e-Letters erfahren Sie Schritt um Schritt:

  • Wie Sie Ihr Ziel auf Herz und Nieren pruefen
  • Wie Sie einen Selbstcoachingplan aufstellen
  • Wie Sie Ihre Durchhaltestrategie planen
  • Wie Sie am besten starten und dranbleiben

4. Kurztipps zum Selbstmanagement

An dieser Stelle finden Sie Anregungen, wie Sie Ihren Alltag effektiver organisieren können.

Auch im Bereich Selbstmanagement stelle ich Ihnen heute eine Methode vor, die ebenso wie "SMART" zwecks der Einprägsamkeit mit einem aus  Anfangsbuchstaben gebildeten Wort arbeitet: 

Die ALPEN-Methode

Zum guten Zeitmanagement gehört es, sich der Aufgaben für den bevorstehenden Tag klar bewusst zu sein, damit Sie die Abläufe gut planen können. Ein kleines, wichtiges Werkzeug hierzu ist die „Alpen“methode:

A = Aufschreiben:
Notieren Sie sich alle Aufgaben sofort in Ihrem Arbeitsplan, damit nichts verloren geht und Sie stets den Ueberblick darueber haben, was noch zu tun ist.

L = Länge des Zeitbedarfs einschätzen:
Ganz wichtig! Gewöhnen Sie sich daran, bei allen Aufgaben die Länge des Zeitbedarfs zu schätzen und überprüfen Sie im Nachgang ob Sie richtig gelegen haben mit Ihrer Schätzung. Nicht verzagen, falls Sie sich zu Beginn oft vertun - die Fähigkeit, den Zeitbedarf für Aufgaben oder Projekte zu schätzen, wächst mit konsequentem Training.

P = Pufferzeiten beruecksichtigen:
Planen Sie konsequent ca. 40 % Ihrer Zeit als Pufferzeiten ein. 40 %! Dies mag Ihnen vielleicht hoch erscheinen, doch unterschätzen Sie nicht, was an einem gewöhnlichen Arbeitstag sich Unerwartetes aus der Abteilung „wichtig und dringend“ ereignen kann. Außerdem mindert eine Planung, die ausreichend Puffer schafft, subjektiv empfundenen Druck. Sollten Sie wider Erwarten Zeit übrig behalten – genießen Sie sie!

E = Entscheidung treffen was Ihre Prioritaeten sind:
Wählen Sie sehr genau aus, worin Sie Ihre Zeit und Energie wirklich investieren wollen. Da Sie nicht alles auf einmal tun können, müssen Sie für sich herausfinden, was Ihnen wirklich wichtig ist. Und das stellen Sie dann ganz nach vorn.

N = Nachbereiten Ihres Tages:
Nehmen Sie sich abends etwa eine Viertelstunde Zeit, um kurz auf den Tag zurückzuschauen und zu prüfen, was gut und was weniger gut gelungen ist. Übertragen Sie liegen gebliebene Aufgaben, so sie wichtig genug sind, in den Plan für den nächsten oder einen anderen Tag.


5. Kleine Weisheitsgeschichte

Heute eine Geschichte, die ich gerne in meinen Seminaren „Kommunikation leicht und locker“ und „Stil und Persönlichkeit“ erzähle:

Das Märchen vom Tempel der tausend Spiegel

In einem fernen Land gab es vor langer, langer Zeit einen Tempel mit tausend Spiegeln und eines Tages kam, wie es der Zufall so will, ein Hund des Weges. Und der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und vorsichtig und ängstlich öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu knurren und er sah auf die vielen Spiegel und überall sah er einen Hund, der ebenfalls knurrte. Und er begann die Zähne zu fletschen und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde die Zähne zu fletschen und der Hund bekam es mit der Angst zu tun. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Panik lief er, so schnell er konnte, aus dem Tempel hinaus. Dieses furchtbare Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es als erwiesen, daß ihm andere Hunde feindlich gesinnt sind. Die Welt war für ihn ein bedrohlicher Ort und er ward von anderen Hunden gemieden und lebte verbittert bis ans Ende seiner Tage.

Die Zeit verging und wie es der Zufall so will, kam eines Tages ein anderer Hund des Weges. Und der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und neugierig und erwartungsvoll öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu lächeln und er sah auf die vielen Spiegel und überall sah er einen Hund, der ebenfalls lächelte - so gut Hunde eben lächeln können. Und er begann vor Freude mit dem Schwanz zu wedeln und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde mit ihrem Schwanz zu wedeln und der Hund wurde noch fröhlicher. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden. Dieses schöne Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es als erwiesen, dass ihm andere Hunde freundlich gesinnt sind. Die Welt war für ihn ein freundlicher Ort und er ward von anderen Hunden gern gesehen und lebte glücklich bis ans Ende seiner Tage.

Fabel aus Indien


Der nächste Newsletter erscheint Ende März.

Derzeit geht der e-Letter an 137 Abonnentinnen und Abonnenten. Ich freue mich über Ihr Feedback und über Anregungen und Vorschläge!

... und natürlich ganz besonders, wenn Sie mich und den e-Letter weiterempfehlen.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit!

Ihre Sigrid Engelbrecht

 

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